Naturschutz im Garten

(Foto: NABU/Sebastian Hennigs)
(Foto: NABU/Sebastian Hennigs)

 

Gärten und Balkone, aber auch öffentliches Grün stellen ein enormes Potenzial für die biologische Vielfalt dar.

Erfreulicherweise wächst das Interesse an naturnahen Gärten bundesweit. Und das ist gut so:

So haben Studien gezeigt, dass die Biodiversität (Artenvielfalt) im Siedlungsbereich deutlich größer ist, als in der "freien Natur", die schon lange nicht mehr naturbelassen und wild, sondern häufig durch großflächige Monokulturen geprägt ist.

 

Daher ist jeder naturnah gestaltete Garten ein wichtiger Beitrag zum Arterhalt. Gleichzeitig ist ein naturnaher Garten für Ihre Kinder oder Enkel ein Ort des Entdeckens, und für Sie ein Ort der Erholung, der Ruhe und Entspannung.

 

Es braucht nicht viel, um einen Garten naturnah zu gestalten. Wir laden Sie ein, sich ein wenig Inspiration zu holen und etwas Basiswissen anzueignen. Lassen Sie sich auf diese kleine Reise ein, es lohnt sich allemal.


Was ist ein naturnaher Garten

Lebensraum für Menschen, Pflanzen und Tiere

 

Unter einem naturnahen Garten versteht man eine Grünfläche, in der verschiedene Elemente aus der Natur künstlich nachgebaut und modelliert werden. Nach dem Vorbild der Natur werden heimische, dem Standort und Klima angepasste Pflanzen gepflanzt und verschiedenste Strukturen geschaffen, die Tieren Unterschlupf und Schutz ermöglichen. 

 

Der Naturgarten ist zugleich eine Wohlfühl-Oase für die Gartenbesitzer. Typisches Charakteristikum von naturnahen Gärten sind verschiedene, über den Garten verteilte Sitz- und Liegemöglichkeiten, die zum Verweilen, zum Beobachten und Lauschen der vielen Vögel und Insekten einladen. Riechen Sie, fühlen Sie, genießen Sie Ihren Naturgarten mit all Ihren Sinnen. Aus jeder Perspektive werden Sie andere Eindrücke entdecken.

 

Ein naturnaher Garten ist nicht einfach nur eine verwilderte Fläche. Auch diese Gartenform erfordert Pflege wie bspw. das 1-2 malige Mähen der Wildblumenwiese, das Säubern der Wasserstelle oder das kontrollierte Zurückschneiden dominanterer Wildstaudenarten.

 


Aus Sicht von Tier und Pflanze

Die Überlegungen, die in einen naturnahen Garten fließen, sind verblüffend einfach.

 

Allen Tieren gemeinsam ist das Bedürfnis nach 

  • Nahrung (einschliesslich Wasser)
  • Schutz vor Fressfeinden und ungünstiger Witterung
  • geschützter Bereich zur Aufzucht der Jungen

Hier unterscheiden sich die tierischen und im Grunde auch die pflanzlichen Bedürfnisse gar nicht so sehr von unseren eigenen, nicht wahr? Diese drei Aspekte sollten Sie sich daher vor Augen halten, wenn es an die Gestaltung des naturnahen Gartens geht.

 

Nachfolgend haben wir die wichtigsten Merkmale eines naturnahen Gartens für Sie zusammengestellt. 

Es sei an dieser Stelle gesagt, es müssen natürlich nicht alle Merkmale eines naturnahen Gartens umgesetzt werden.

 

Fangen Sie mit einem an, dann beobachten Sie. Die Naturgarten-Community sagt "Tiere kann man pflanzen". Das ist wahr. Mit jedem Naturgarten-Element, mit jeder heimischen Pflanze kommen mehr Arten zu Ihnen. Das zu erkennen, bewirkt Glücksmomente. Und wenn Ihnen danach ist, machen Sie weiter mit dem nächsten Element.

 


Merkmale eines naturnahen Gartens

1. Wasser ist Leben

 

Den Tag mit einer Tasse Tee, Kaffe oder Kakao am Teich beginnen ist Balsam für Geist und Seele.

Man unterschätze daher niemals die positive Wirkung von Wasser auf die eigene Gesundheit und sei der Teich auch noch so klein. 

  

 

 

 



 

 

 

 

 

 

(Foto: NABU/Stephanie Lohmann)

Wasser ist die Basis allen Lebens auf der Erde. Insofern sollte in keinem Garten - sei er naturnah oder konventionell angelegt  - eine Wasserstelle fehlen.

Je kleiner die Wasserstelle, umso mehr achten Sie bitte auf eine regelmäßige Reinigung und sauberes Wasser. Gerade im Sommer sollten kleine Wasserschälchen täglich gereinigt werden. Bei größeren Behältnissen oder Teichen stellen Sie bitte sicher, daß es ausreichend Ausstiegshilfen gibt und kein Tier ertrinken kann.

Eine gute Sache ist es, wenn Sie die Möglichkeit haben und auch nutzen, Regenwasser zu sammeln.

Dies kann in einer Zisterne oder einem Regenfass (unbedingt mit Deckel) gesammelt und bei Bedarf entnommen werden.  Sollten Sie das Wasser nicht benötigen, so können Sie das Regenwasser auch in eine sogenannten Sickermulde abführen.  Eine Sickermulde ahmt eine Überschwemmungsfläche nach, in welche an wechselfeuchte Bedingungen angepasste Pflanzen gesetzt werden.  Eine Sickermulde wird so berechnet, daß sie das Regenwasser der zu Grunde liegenden Dachfläche auch bei Starkregen aufnehmen kann; sie liegt stets in sicherer Distanz zu Haus und Hof.

 

2. Heimische Pflanzen

Unsere heimische Tier-und Pflanzenwelt hat sich in einem hunderttausende Jahre währenden Evolutionsprozess aufeinander angepasst. Einige Tierarten können sich aufgrund dieser Evolution nur von ganz bestimmten Pflanzen - manchmal auch nur von einer einzigen Pflanzenart - ernähren. Gibt es diese Pflanze nicht mehr, wird es lokal auch die Tierart nicht mehr geben. Man spricht daher bei diesen Tierarten von "Spezialisten". Andere Tierarten, die "Generalisten", sind bei der Nahrungsaufnahme flexibler. Jedoch auch sie sind von einer Vielzahl einheimischer Wildpflanzen abhängig.

Es ist daher wichtig, daß Sie in einem naturnahen Garten zu einem möglichst hohen Anteil auf heimische Pflanzen zurückgreifen. Fragen Sie bitte explizit in den Gärtnereien hiernach oder bestellen Sie bei Wildstaudengärtnereien. Hier können Sie auch sicher sein, daß die Pflanzen keine gefüllten Blüten haben. Das ist überlebenswichtig für Insekten, denn gefüllte Blüten bieten keine Nahrung für die Tiere.

Übrigens: angeknabberte Blätter sind in naturnahen Gärten ein Qualitätsmerkmal, denn hier hat eventuell eine gefährdete Art "ihr" Futter gefunden. 

3. Totholz

Mit abgestorbenen Wurzeln, Ästen oder Stammholz schaffen Sie extrem wertvollen Lebensraum in Ihrem Garten. Ob eingegraben in den Boden (sogenannter Käferkeller) oder aufgeschichtet als Holzstapel - Totholz bietet Schutz und Nahrung für eine große Anzahl an Insekten, Pilzen, Moosen oder Flechten.

Von knapp 6.000 Käferarten, die in Deutschland vorkommen können, leben rund 1.350 Käferarten von und im Holz. Dies zeigt die große Bedeutung von Totholz.

 

Seien Sie experimentierfreudig und platzieren Sie Totholz verschiedener Baumsorten an den verschiedensten Stellen Ihres Gartens, sowohl im Schatten als auch bevorzugt an sonnenexponierten Stellen.  

(Foto: NABU/ Marc Scharping)

 

4. Trockenmauer

Trockenmauern sind ein Mauerwerk, das ohne Zuhilfenahme von Mörtel errichtet wird. Trockenmauern können mittels Natursteinen, recycelten Steinen oder Bruchsteinen errichtet werden und geben einem Garten Struktur und Blickfang. Die Zwischenräume bieten vielen Käfern und Spinnen ideale Versteckmöglichkeiten. Trockenmauern mit Südausrichtung speichern Wärme und locken Eidechsen oder Wildbienen an. Trockenmauern können mit trockenheitsverträglichen Stauden wie Mauerpfeffer, Dachwurz oder Fetthenne bepflanzt werden.

(Foto: NABU/Eric Neuling)
(Foto: NABU/Eric Neuling)

5. Blumenwiese

Eine Blumenwiese besteht aus mehrjährigen - und ganz wichtig - heimischen Wildblumen und Gräser. Die Blumenwiese sollte nur auf einer sonnigen Fläche angelegt werden, indem im Herbst die Grasnarbe abgetragen und die Fläche mit ungewaschenem Sand (sollte sogenannten "0-Anteil" enthalten) abgemagert wird. Entsprechende Saatmischungen können online über Wildstaudengärtnereien bestellt werden.

 

Eine Blumenwiese sollte nicht betreten werden. Mähen Sie die Fläche nur einmal im Jahr im September nach der Blüte und lassen Sie einen Teil stehen, damit sich Schmetterlingsraupen daran entwickeln können.

 

6. Verzicht auf Chemie

Ein naturnaher Garten soll die Artenvielfalt fördern.

Aus diesem Grund sind Plastikgegenstände, vor allem aber künstliche Dünger sowie Pflanzenschutzmittel jeglicher Art ein Tabu. Das können sie auch sein, da sie in der Regel gar nicht mehr benötigt werden. Schädlinge wie Blattläuse werden durch die vielen Nützlinge in Schach gehalten. Ein Sud aus Schachtel-halm oder Beinwell (aus dem eigenen Garten) stärkt Rosen vor Pilzbefall. 

Ein naturnaher Garten fördert Ihre Gesundheit und Ihr persönliches Wohlbefinden. Mit dem Verzicht auf Chemie tragen Sie aktiv hierzu bei.

 

7. künstliche Nisthilfen

Zunächst einmal läßt sich sagen, daß Sie mit den Merkmalen eines naturnahen Gartens bereits ganz viele Nist- und Nestmöglichkeiten für eine Vielzahl an Tieren schaffen. Es ist ein schönes Gefühl,  Leben zu ermöglichen. 

Natürlich gibt es weitere künstliche Nisthilfen, die Sie in Ihren Garten integrieren können und die eine große Hilfe für die Tiere darstellen:

  • Igelhaus 
  • spezielle Nistkästen für Wildvögel
  • spezielle Nistkästen für Fledermäuse 
  • Wildbienen-Nisthilfen
  • sonstige spezielle Nisthilfen (für Bilche, Eichhörnchen, Marienkäfer, Hummeln etc.)

 

Viele der Nisthilfen sind erwerbsbar oder können selbst gebaut werden. Bauanleitungen finden Sie unter:

8. Benjeshecke

Eine Benjeshecke ist eine aus geschichteten Ästen, Zweigen und Reisig in der Regel linear erstellte Hecke. Für eine Benjeshecke werden mehrere Holzpfeiler in zwei Reihen in die Erde gesetzt und dazwischen der Grünschnitt geschichtet. Größere Äste kommen nach unten, um der Hecke mehr Stabilität zu geben; zudem ermöglichen sie auch größeren Tieren wie Igel, Amphibien oder Eidechsen im Schutz der Äste zu überwintern.

Eine Benjeshecke kann ein wundervoller Sichtschutz für Sie sein, wenn Sie beispielsweise eine Kletterrose oder Hopfen an dieser entlang wachsen lassen.

Da das Totholz nach einigen Jahren verwittert, können Sie regelmäßig Grünschnitt nachlegen, was die müßige Fahrt zur Grünschnitt-Entsorgungsanlage erspart.

 

9. Steinhaufen, Reisighaufen, Laubhaufen, Holzhaufen

 

 

Sie mögen Eidechsen? Dann sind viel Steine genau das richtige für Sie!

Ob als loser Haufen oder angeordnet als Steinpyramide, Gabione oder Kräuterspirale - Reptilien finden jede Menge Verstecke in Steinhaufen.


 

 

(Foto: NABU/Eric Neuling)

 

Wenn Sie an einer sonnigen Stelle eine ca. 50x50x70 cm Grube (Länge x Breite x Tiefe) ausheben, diese mit einer etwa 10 cm tiefen Schicht Schotter oder Kies (dient als Drainage) auslegen, und dann den Steinhaufen darauf arrangieren, haben Sie eine frostfreie Eidechsenburg erstellt.

 Auch aufgeschichtete Haufen aus Reisig sind wertvolle Anziehungspunkte für verschiedenste Tierarten. Der Reisighaufen wird folgendermassen angelegt: unten eine nicht zu dünne Schicht aus gröberen Ästen oder Steinen als Drainage. darüber Schickten aus Reisig und kleineren Ästen. Letztere kreuz und quer aufeinanderlegen und ineinander stecken, damit der Haufen stabil wird. Größere Äste obenauf verhindern Verwehungen.

 

Laub ist ein natürlicher Winterschutz für die Flora und Fauna. Im Garten sollten wir es daher am besten liegenlassen , beispielsweise in Form eines Laubhaufens in einer Gartenecke. Das hat gleich mehrere Vorteile. Für Igel, Insekten und andere Tiere ist ein Laubhaufen ein optimaler Ort, die kalten Wintermonate zu verbringen, denn das Laub isoliert und bietet somit einen gemütlichen Unterschlupf. 

 Auch ein Holzhaufen ist heiss begehrt, beispielsweise von Insekten oder Schnecken. Hier finden dickere Äste und Stämme Verwendung, sie werden auf einer Drainageschicht kreuz und quer aufeinander geworfen. 

 

10. Blumensaum

Als Säume werden Bereiche bezeichnet, an denen zwei Lebensräume aneinander stoßen, wie beispielsweise ein Wald und eine Wiese oder im Garten eine Hecke und eine Wiese.

 

Ein Saum verbindet optisch die beiden Lebensbereiche, deren Übergang wird weicher. Er kann natürlich entstehen, wenn nicht eingegriffen und die Pflanzen entfernt werden. Säume können auch gezielt angelegt werden, wie durch das Pflanzen von Stauden oder das Aussäen von speziellen Saatmischungen für den Saumbereich. Saumgesellschaften sind besonders artenreich, denn auf den Säumen tummeln sich Insekten auch der beiden angrenzenden Lebensräume.

 

11. Komposthaufen

All diejenigen, die in ihrem Garten etwas Gemüse anbauen, werden sich nun freuen.

Denn tatsächlich ist auch der Komposthaufen ein Merkmal eines naturbelassenen Gartens.

Kompost erzeugt Wärme, was wechselwarme Tiere wie Reptilien, Amphibien und auch der Igel sehr lieben.

Auf einem Komposthaufen können Sie Gartenabfälle und pflanzliche Küchenabfälle (bitte kein Obst, damit Sie keine Nagetiere anlocken) entsorgen und in fruchtbaren Humus umwandeln. 

 

Zwei Hinweise:

  • Wenn sie den Kompost umschichten, tun Sie das bitte behutsam, denn es könnten sich Igel & Co. darin befinden.
  • In einem Kompost leben keine Ratten, auch wenn das oft behauptet wird. Ratten graben ihre Nester in festen Untergrund, nicht in aufgeschichtetes Grünzeug. Zudem finden die Tiere auf einem Komposthaufen, der ausschließlich Schnittgrün enthält, keine Nahrung, die sie gerne fressen. 

 

12. Sandarium & Wildbienensteilwand

Dreiviertel unserer heimischen Wildbienen - das sind etwa 340 Arten - nisten in der Erde. Wenn Sie also den Wildbienen beim Überleben helfen möchten, dann können Sie dies mit ganz wenig Aufwand tun: 

Unsere Region hat lehmige Böden. An geeigneten, sonnigen Stellen haben Sie sicher schon das ein oder andere von einer Wildbiene gegrabene Loch entdeckt. Stellen Sie sicher, daß rund um diese Löcher kein Bewuchs entsteht und dieses natürliche Sandarium stets in der Sonne liegt. 

Daneben können Sie ein Sandarium auch künstlich herstellen: Heben Sie an einer sonnigen Stelle ein Loch in der Größe 50x50x50 aus und befüllen Sie das Loch mit Sand. Der Sand muss allerdings eine bestimmte Festigkeit besitzen. Achten Sie daher darauf, ungewaschenen Sand mit sogenanntem "0-Anteil" zu kaufen. Der Sand darf in trockenem Zustand nicht zusammenfallen, sondern muss unbedingt fest bleiben. Vermischen Sie ihn im Bedarfsfall mit sauberem Lehm. 

Bei einer Steilwand füllen Sie das ausgegrabene Loch so weit mit dem Sand auf, daß ein Hügel entsteht. Den Hügel decken Sie mit Ziegeln oder Steinplatten ab, damit Regen den Hügel nicht abtragen kann. Lediglich die der Sonne zugewandten Seite des Sandhügels bleibt unbedeckt.

 

13. Fassadenbegrünung

Naturgärtner denken bei ihren Gärten sehr gerne auch an die Senkrechte - egal ob Pergola, Zaun oder Mauer, auch diese Elemente können wunderbar begrünt werden. Gerade in Zeiten des Klimawandels ist auch die Fassadenbegrünung eine gute Möglichkeit, die Temperaturen im Inneren eines Gebäudes während des Hochsommers zu senken. Auch sind diese Pflanzen ausgezeichnete Verstecke oder Brutbereich für viele Vogelarten.

 

Bei einer Fassadenbegrünung sollten Sie sich im Vorfeld gut informieren, welche Pflanze für Sie die richtige ist, denn es gibt sowohl Arten, die unterschiedlich stabile Rankgerüste benötigen und welche, die als Selbstklimmer in der Lage sind, sich direkt an und in das Mauerwerk zu haften.  Auch bei der Fassadenbegrünung sollten heimische Pflanzen verwendet werden. Was immer chic aussieht, sind Kletter- und Ramblerrosen. 

 

14. Hecke

In der Natur stellen Hecken aus heimischen Sträuchern eine lineare Verbindung zwischen verschiedenen Lebensräumen dar, sie gehören daher mit zu den wichtigsten Naturelementen. 

 

Auch in unseren Gärten kommt ihnen eine hohe Bedeutung zu:  Zum einen dienen sie vielen Menschen als Sichtschutz. Viel bedeutsamer ist das positive Mikroklima, welches Ihre Hecke für Sie bewirkt: Hecken filtern Staub, Schmutz und schädliche Autoabgase. Ihr Nachbar behandelt seine Pflanzen ggf. mit Fungiziden oder sonstigen Pflanzenschutzmitteln? Ihre Hecke ist eine kleine natürliche Barriere hierfür. Zudem dämpft sie Lärm. Von dem vielen CO2, welches sie für Sie in Sauerstoff umwandelt, einmal abgesehen. Eine Hecke ist daher schon etwas echt Tolles. 

 

Es geht aber noch weiter: Heimische Straucharten sind in der Regel anspruchslos und trockenheitsresistent. Dadurch sind sie deutlich weniger anfällig gegenüber Krankheiten oder Schädlingsbefall und brauchen wenig Wasser.

 

Heimische Sträucher sind Futterpflanzen für eine riesengroße Anzahl Vögel, Säugetieren oder Insekten, darunter ganz viele Schmetterlings- und Raupenarten. 

 

Damit Sie sich möglichst viele Nützlinge in Ihren Garten holen, ist die Wahl der Sträucher von großer Bedeutung. Es gilt, auf möglichst viele verschiedene heimische Straucharten zurückzugreifen.

 

Eine gemischte Hecke ist im Sommer ein wunderschöner Anblick. Auch hier gibt es übrigens Arten, die im Winter weitgehend grün bleiben, wie Liguster, Buchs oder Feuerdorn.

 

15. Begrünte Wege und Stellflächen

Versiegelte, vor allem betonierte Flächen und Starkregen-Ereignisse sind keine guten Freunde.

Bei vielen Hausbesitzern geht der Trend daher wieder zum "Entsiegeln" von Flächen (Hofeinfahrt, Stellfläche Auto etc.) und Wegen, damit Regenwasser zügig versickern kann und es nicht zu einem Rückstau in Richtung Keller kommt.

 

Alternativen sind ungebundene Wegedecken wie Kies oder Schotterschichten, wassergebundene Wegedecken (i.d.R. Splitt-Sand Gemische), Rasengittersteine oder Pflaster mit großen Versickerungsfugen. 

Das ist natürlich abhängig davon, wie intensiv die Fläche genutzt werden soll.

Im Idealfall wird die Fläche begrünt, denn Pflanzen kühlen durch Verdunstung die Umgebungstemperatur ab. So gibt es beispielsweise Schotterrasen-Mischungen, das ist Saatgut trockenheitsresistenter, heimischer Pflanzen und Gräser geringer Wuchshöhe, die betreten werden können und gleichzeitig einen hohen ökologischen Wert haben.

 


Wir geben gerne Hilfestellung

Wenn Sie Fragen zur naturnahen Gartengestaltung haben, kontaktieren Sie uns gerne unter:

info@nabu-heppenheim.de.