08.10.2015: Brot aus dem Steinofen

 

Im Oktober haben wir in dem Steinbackofen vom Naturschutzzentrum Igelbrötchen gebacken und dazu einen leckeren Aufstrich aus frischen Kräutern und Frischkäse gemacht.

 

Wie immer, haben wir uns erstmal begrüßt und ins Thema eingearbeitet. Brot kennt natürlich jeder von uns - aber: woraus besteht es und wie wird es gemacht?

Das Brot hauptsächlich aus Getreide besteht,  wissen die meisten ja auch schon. Interessant ist dann aber schon, welches Getreide man wie einsetzen kann. Nicht jedes Getreide eignet sich nämlich zum Brot backen. Da gibt es schon mal Unterschiede zwischen Brot- und Breigetreide. Brotgetreide enthält viel Gluten. Das ist das Klebereiweiß, das in Verbindung mit Wasser aufquillt und einen geschmeidigen Teig entstehen lässt. Dazu gehören z.B. Weizen, Dinkel und Roggen. Ein typisches Breigetreide ist Hafer. Wenn man Hafer mit Wasser mischt, entsteht, wie der Name schon vermuten lässt, Brei. Auch lecker (wenn man Milch und Zucker zugibt) aber leider nicht backfähig.

Wir haben uns an diesem Tag für Dinkelmehl entschieden. Das ist ein Verwandter vom Weizen mit einem leicht nussigen Geschmack. Roggen ist zwar auch ein Brotgetreide, ihn müsste man aber erst versäuern, weil er zu viele Enzyme enthält. Das ist zum einen aufwändig, braucht aber vor allem auch viel mehr Zeit, weil in dem Sauerteig bei unterschiedlichen Temperaturen Essig- und Milchsäurebakterien gezüchtet werden müssen.

Die Körner müssen wir dann erstmal zu Mehl vermahlen. Das können wir mit den steinzeitlichen Mühlen ausprobieren, aber die Menge Mehl, die wir benötigen, lässt sich dann doch leichter in der elektrischen Mühle mahlen.

Für einen einfachen aber leckeren Brotteig brauchen wir neben dem Mehl nicht mehr viel:

es fehlen nur noch Salz, Hefe und Wasser. Die Hefe dient als Triebmittel. Sie fängt an "zu pupsen" und bringt so die Luftblasen in den Teig. Das Salz ist vor allem nötig, um dem Brot einen guten Geschmack zu verleihen. Es fungiert aber auch als "Gärkontroller" und passt auf, dass die Hefe nicht übermäßig viele und große Luftblasen macht. Deshalb dürfen Salz und Hefe nicht unmittelbar miteinander in die Schüssel gegeben werden! 

So, wenn die Zutaten in der Schüssel sind, kann es losgehen. Die Ärmel werden hochgekrempelt - Achtung: ihr tut euch keinen Gefallen damit, die Ärmel nur hoch zu schieben, denn dann werden sie euch die ganze Zeit über ärgern und immer wieder runterrutschen! - und dann fangen wir an, den Teig zu kneten.

 

Vom fertigen Teig bekommt dann jeder ein Stück, um daraus einen Igel zu machen. Dazu wird der Teig erstmal zu einer festen Kugel geformt, indem wir den Teig immer von außen  in die Mitte drücken. Die Kugel wird anschließend zu einem Zapfen gerollt. Das ist dann auch schon die Grundform unseres Igelchens. Dem schneiden wir nun mit einer sauberen Schere ein paar Stacheln und wer mag kann dem Igel auch noch Augen aus Rosinen oder Nüssen in den Kopf drücken. 

Jetzt müssen die Igelchen nur noch gebacken werden. Im Naturschutzzentrum gibt es dafür den tollen Steinbackofen, den wir schon ein paar Stunden lang mit Holz vorgeheizt haben. In den schieben wir die Bleche jetzt. Da der Ofen kein Thermometer besitzt, müssen wir gut aufpassen und immer mal wieder nachschauen, wie weit das Brot ist, damit es uns nicht verbrennt.

Fertig! Dem Backpapier sieht man an, wie heiß der Ofen ist.

Wenn ihr zuhause auch einmal solche Igelchen backen möchtet, könnt ihr hier das Rezept herunterladen:

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Rezept für BrotIgelchen.pdf
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Während die eine Gruppe Igelchen gebacken hat, hat die andere Gruppe mit Margarethe zusammen einen leckeren Kräuter-Frischkäse hergestellt.

Dazu musste sie erstmal frische Kräuter aus dem Garten holen. Diese wurden dann mit der Kräuterwiege fein gehackt und mit ein bisschen Salz in den Frischkäse gerührt. Am Ende wurde der Aufstrich sogar mit ein paar essbaren Blüten (Borretsch) verziert!

Eure Igel sehen toll aus! Und wie man sieht, schmeckt der Frischkäse einfach genial dazu!

Das war wieder mal ein richtig schönes Erlachfuchs-Treffen!

 

Ach halt, eins noch:

Ich hätte den "Brottest" fast vergessen, den Günther und Leon gemacht haben! Das war ein kleines Kräftemessen vor und nach dem Brot essen. Und siehe da:

das Brot macht stark - Leon hat Günther beim Armdrücken gepackt!

:-)