Wir schaffen was! - Biodiversität in der Stadt

Am landesweiten Projekttag "Wir schaffen was!" hat der NABU in Kooperation mit der Stadt Heppenheim ein Artenschutzprojekt im Rückhaltebecken in der Willy-Brand-Straße gestartet.

Wir schaffen was! - unter diesem Motto kamen am 17.09.2016 gut 30 Helferinnen und Helfer zusammen, um dem Regenüberlaufbecken in der Willy-Brand-Straße ein neues Gesicht zu geben. Vertreten waren eine Gruppe Auszubildender der Firma Sirona, einige syrische Landsleute, die durch die Flüchtlingshilfe Bensheim mobilisiert wurden, der Gewässerverband Bergstraße und das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft, sowie ehrenamtliche Heppenheimer Bürgerinnen und Bürger und die NABU Gruppe, die dem städtischen Bauhof bereits in der Planung beratend zur Seite stand. Außerdem hat die Sparkasse Starkenburg den großzügigen finanziellen Beitrag von 1.500 € zu dem Projekt beigetragen.

Unterstützt wurde das Projekt auch vom REWE-Markt, der Speis und Trank spendierte und vom Kinderhort Arche Noah, der mit liebevoller Dekoration für gute Stimmung sorgte.

 

Das Projekt stand ganz im Sinne der Artenvielfalt. So entstand schnell die Idee, das Rückhaltebecken zu einem einladenden Lebensraum für diverse Insekten, Reptilien und Vogelarten zu gestalten.

Die fleißigen Helfer bauten diverse Nisthilfen, pflanzten Bäume und setzen außerdem eine Bank, von der aus die Menschen all das Leben um sich herum beobachten und genießen können sollen.

Mit großem Eifer wurden Nistkästen für höhlenbrütende Vögel gefertigt und aufgehängt...

... und eine Nisthilfe für Solitärbienen geschaffen. Diese wird in den nächsten Tagen von den Mitarbeitern des Bauhofs an dem dafür vorgesehenen Ort einzementiert und anschließend von NABU-Helfern befüllt werden.

Ein Wohnturm für Mehlschwalben und Fledermäiuse

Das große Highlight des Tages war die Errichtung eines Schwalbenturms. 

Der Schwalbenturm wurde errichtet, um den Mehlschwalben, die sich tagtäglich an den vielen kleinen Fluginsekten die sich im feuchten Rückhaltebecken tummeln, laben, einen Lebensraum zu sichern. Aufgrund ihrer Vorliebe für Stechmücken und aus der Beobachtung heraus, das mit der Ankunft der Schwalben im Frühjahr der kalte Winter zu ende geht, gelten Schwalben seit jeher als Glücksbringer und werden gerne in menschlicher Nachbarschaft begrüßt.  Die Finanzierung haben sich die Stadt Heppenheim und der NABU geteilt. 

 

Besonders gelungen ist die Kombination aus Schwalbenwohnsitz und Fledermausquartier. Im Bild bringen die Mitarbeiter von Bauhof und Gewässerverband gerade die Blenden an den integrierten Fledermauskästen an. Auf diese Weise lässt sich der Artenschutz auf kleinstem Raum optimieren. 

Außerdem wurden an diesem Tag Bäume gepflanzt und der herumliegende Abfall beseitigt. 

 

Für die sonnenliebenden Eidechsen wurde in der Nähe des Schwalbenhauses ein Steinhaufen aufgeschüttet. Reptilien lieben es, sich in der Sonne aufzuwärmen, da sie keine eigene Körperwärme produzieren. Die Steine bieten aber nicht nur ideale Wärmespender, in den Zwischenräumen finden die kleinen Echsen auch blitzschnell Deckung, wenn Gefahr durch einen Turmfalken, eine Katze oder ähnliche Beutegreifer besteht. 

Die Sparkasse Starkenburg hat sich bei dieser Aktion ebenfalls als sehr großzügig erwiesen. Herr Karl-Heinz Neumann überreicht einen Scheck über 1.500 € und ermöglicht mit diesem Betrag das Gelingen der Aktion!

Hier noch einige Impressionen des Tages: