Achtung: Jungvögel unterwegs!

Der Frühsommer ist die Zeit, in der die ersten Bruten unserer Singvögel das Nest verlassen. Oft wirken sie noch unbeholfen, meist werden sie aber von ihren leiblichen Eltern weiter versorgt und man muss sich keine Sorgen um sie machen.

Immer mal wieder kommt es aber auch vor, dass Jungvögel zu früh das Nest verlassen und von hilfsbereiten Menschen aufgelesen und beim NABU abgegeben werden, wo sie fachkundig aufgepäppelt und wieder ausgewildert werden. Dann müssen lernen, sich in der Freiheit zurechtzufinden. Die handaufgezogenen Jungvögel sind manchmal bis sie komplett selbständig sind außergewöhnlich zahm.

junge Blaumeise (Cyanistes caeruleus), Foto: D. Chalwatzis
junge Blaumeise (Cyanistes caeruleus), Foto: D. Chalwatzis

Um diesen Vögeln die Chance auf ein freies Leben zu ermöglichen, bitten wir sehr darum, dass die Vögel nicht aus der Hand gefüttert oder gar eingesperrt werden. Wer den jungen Fliegern bei ihrem Start ins Leben helfen möchte, kann eine Vogeltränke und eine Sommerfütterung mit herkömmlichen Futtermischungen im Garten aufstellen und vor allem ein Auge auf Hunde und Katzen haben, die den unerfahrenen Jungtieren gefährlich werden können. 

Hausrotschwänze (Phoenicurus ochrurus), Foto: D. Chalwatzis
Hausrotschwänze (Phoenicurus ochrurus), Foto: D. Chalwatzis

Die durch uns ausgewilderten Vögel dürfen unter keinen Umständen eingesperrt werden - sie haben ein Recht auf ein freies Leben! Nach Bundesnaturschutzgesetz § 45 Abs. 5 ist es erlaubt, verletzte Wildtieren aufzunehmen, bis diese in der Lage sind, wieder selbständig zu leben. Es ist verboten, Wildtiere dauerhaft zu halten.

 

Haben Sie einen hilflosen / verletzten Vogel gefunden und brauchen Unterstützung oder Beratung für Ihr weiteres Vorgehen?

Gerne wenden Sie sich an Doris Chalwatzis (0176-78935180).

Wertvolle Informationen zum Umgang mit gefundenen Wildvögeln findet man auch auf der Seite der Wildvogelhilfe unter www.wildvogelhilfe.org