Winterfütterung

Wenn der Winter Einzug hält, wird es auch für unsere gefiederten Freunde ungemütlich.

Kleiber (Sitta europaea), Foto: N. Chalwatzis
Kleiber (Sitta europaea), Foto: N. Chalwatzis

In den meisten Gärten wurden die Pflanzen zurückgeschnitten, und mit ihnen die daran hängenden Samen und Beeren beseitigt. Insekten sind auch nicht mehr so leicht zu erbeuten und müssen, wenn sie überhaupt gefunden werden, aufwändig aus ihren Winterverstecken gepult werden. Die Kälte fordert zudem noch eine höhere Energiezufuhr, um die kleinen Vogelkörper auf Temperatur zu halten. Um unseren Vögeln das (Über-)Leben zu erleichtern, raten Ornithologen dazu, in der kalten Jahreszeit zu füttern. Es gibt mittlerweile viele Futtersysteme, die vom Vogelhaus über Meisenknödel zu Futtersilos reichen, in verschiedensten Formen, Farben und Stilrichtungen. Bei der Fütterung sind einige „Hygienestandards“ zu beachten. Das Futter sollte auf keinen Fall zu lange nass sein, da es leicht anfängt zu gammeln. Bei der Wahl eines Futtersilos sollte man darauf achten, dass die Öffnungen so angeordnet sind, dass es nicht reinregnen kann. Außerdem dürfen Futterstellen nicht durch Kot verunreinigt werden, da sich die Tiere sonst gegenseitig mit Krankheiten infizieren können. In Zeiten der Vogelgrippe ist dies besonders relevant. 

Kohlmeise (Parus major), Foto: N. Chalwatzis
Kohlmeise (Parus major), Foto: N. Chalwatzis

Eine geniale Erfindung hat ein Heppenheimer NABU-Mitglied schon vor einigen Jahrzehnten gemacht: Der Schreiner Thomas Stey (1899 – 1970) hat einen Futterrahmen entwickelt, der mit Rindertalg und Vogelstreufutter gefüllt und aufgehängt wird. Das Wasser perlt an dem Futter ab, so dass es vor durchdringender Nässe geschützt ist, und die Vögel können es nicht verunreinigen, da Hinterlassen-schaften direkt auf den Boden fallen. Viele Heppenheimer kennen diese Rähmchen bereits, da sie jedes Jahr auf dem Nikolausmarkt angeboten werden.

Auch in diesem Jahr haben die aktiven Mitglieder des NABU wieder wochenlang kräftig den Hammer geschwungen und konnten so fast 400 dieser Rähmchen verkaufen.

 

Angesprochen werden von den Rahmen überwiegend Kohlmeisen, Blaumeisen und Kleiber. Aber auch Tannenmeisen, Sumpfmeisen und Spatzen laben sich daran. Amseln, Finken und Rotkehlchen hocken oftmals darunter auf dem Boden und picken auf, was herunter gefallen ist. Diverse Spechte kommen auch an die Rahmen und freuen sich über die kalorienhaltige Futterquelle und selbst Schwanzmeisen werden nicht selten daran beobachtet.

An unseren Futterrahmen wird so mancher Vogel zum Akrobaten!

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